Kris Leipzig

In unserer Serie widmen wir uns Sportlern, die das Gros ihrer Karriere bei einem einzigen Verein Ratingens verbracht haben. Heute: Kris Leipzig, Ratingen 04/19 II. Seit den Bambini ist der Stürmer bei dem Traidtionsverein, an einen Wechsel hat er nie gedacht. Wenn Jens Stieghorst auf seinen Vollblut-Stürmer Kris Leipzig angesprochen wird, dann gerät der Vorsitzende von Ratingen 04/19 umgehend ins Schwärmen: „Der Kris wird bald 30, aber er könnte, wenn er es gewollt hätte, immer noch bei uns im Oberliga-Kader spielen. Im Laufe seiner langen Fußballer-Laufbahn hatte er viele interessante Angebote, es ergaben sich viele Wechselmöglichkeiten, aber er ist immer bei uns geblieben. Nach der A-Jugend war ihm das Studium wichtiger als Oberliga-Fußball, und deshalb ist er heute beruflich überaus erfolgreich. Er spielt in der Reserve und fühlt sich dort rundherum wohl. Kris ist auf und neben dem Platz eine ganz wichtige Persönlichkeit für unseren Verein.“

In diesem Zusammenhang lobt der RSV-Boss auch Bernd Leipzig, den Vater des Angreifers. Der frühere Handball-Schiedsrichter hat viel für den Verein geleistet, vor allem im Jugendbereich, über Jahrzehnte, und immer war er in den Mannschaften, in denen Kris sich tummelte, dabei. Denn seit den Bambini trägt der Sohnemann ununterbrochen den blau-gelben Dress. Bis zur Saisonunterbrechung Ende Oktober des vergangenen Jahres spielte seine RSV-Reserve in der Bezirksliga eine wichtige Rolle. Sieben Spiele wurden bestritten, die Ratinger gewannen die letzten sechs komplett und sind Zweiter. Besser steht nur Sparta Bilk mit einem Punkt mehr, und auch diese Bilker haben die Ratinger daheim mit 1:0 geschlagen. Alles deutete zu diesem Zeitpunkt auf eine hochdramatische Bezirksliga-Saison hin, aber dann kam Corona mit seinem zweiten Lockdown, und wie es im Amateurfußball weitergeht, das ist die große Frage.

„Ich bin in Ratingen geboren, also ein echter Dumeklemmer“, erzählt Kris Leipzig. „Ich wollte immer dort spielen, wo meine Familie lebt. Ich wollte sie immer bei meinen Spielen um mich haben, zudem ist 04/19 ein großer Traditionsverein, in dem man sich einfach wohlfühlen muss. Deshalb habe ich nie über einen Wechsel nachgedacht.“ Beruflich ist er in der Pharma-Industrie als Teamleiter tätig und dort voll angespannt. Beim Saisonstart fehlte er zunächst, ein beruflicher Auslands-Aufenthalt hatte Vorrang, und dann musste er sich erst wieder in die Mannschaft zurückkämpfen.

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