Rott

Der Offensivspieler verletzte sich im Oberligaspiel schwer am Knie und musste ins Krankenhaus. Ratingen beendete gegen Hönnepel-Niedermörmter die Serie der Gäste von acht Spielen ohne Niederlage. Ein paar Minuten waren noch zu spielen im Ratinger Stadion, da humpelte Samuel Limbasan auf Krücken über die Tartanbahn Richtung Spielerbank. Das rechte Bein war vom Knöchel bis weit über dem Knie dick eingepackt - doch immerhin war Limbasan wieder da. Eine gute Stunde vorher musste der 22-Jährige Offensivspieler von Ratingen 04/19 mit dem Rettungswagen aus dem Stadion abgeholt werden: Bei einem Zweikampf hatte es, wie Limbasan sagte, "laut im Knie geknackt".

Der Stürmer schrie vor Schmerz - und nun begann eine für den RSV hochnotpeinliche Situation. Kein Arzt, kein Rettungssanitäter waren vorhanden - und das bei einem Fünftligaspiel. So eilte ein Zuschauer, der zufällig Notfallsanitäter war, von der Tribüne. Doch es kam noch dicker: Weil am Stadionring keine Trage verfügbar ist, musste der Unglücksrabe mit einer Holzbank vom Platz getragen werden: Willkommen in der Provinz! Das Ergebnis der Partie rückte angesichts der Horror-Verletzung glatt ein wenig in den Hintergrund - 3:0 gewann Ratingen gegen ganz schwache Gäste aus Hönnepel-Niedermörmter.

"Wir hatten mal eine Trage, aber wo die genau ist, weiß ich jetzt auch nicht", sagte Trainer Karl Weiß nach dem Spiel. Darüber wird geredet werden müssen - zumindest eine Trage sollte in einem Stadion mit diesen Ansprüchen und einer Kapazität von mehreren Tausend Zuschauern zur Standardausrüstung gehören.

Foto: J. Classen

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